Amstetten: Tunnellösung nur ein schöner Traum?

 

Wie es mit der B 10-Planung hinter Geislingen weitergeht – also ab dem Schildwachttunnel Richtung Ulm –, steht vorläufig in den Sternen. Eine Zeitlang hatten die Befürworter eines weiteren Ausbaus über die Albhochfläche auch mit unserer Bürgeraktion gemeinsam gekämpft, doch dann ist dieses Engagement wieder abgeebbt. In der Nachbargemeinde Amstetten ist man sich ohnehin über die Trassenführung bislang nicht einig – und es scheint momentan so, als würde die Umgehungsstraße durch endlose Diskussionen ebenso verzögert, wie dies einst in Eislingen der Fall gewesen ist. Dass jedoch eine Untertunnelung der Amstettener Ortsmitte eher unwahrscheinlich erscheint, wurde bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats deutlich. Laut „Geislinger Zeitung“ vom 26. Mai 2017 räumte Bürgermeister Jochen Grothe nach einem Termin im Regierungspräsidium ein, dass eine Tunnellösung dort „an allerletzter Stelle“ geprüft werde, weil sie technische Probleme aufwerfe und auch am teuersten sei.

Ein Ex-Gemeinderat gab in der Bürgerfragstunde zu bedenken, dass die an Amstetten angrenzende Nachbargemeinde Urspring seine B 10-Umgehung vermutlich noch lange vor Amstetten bekommen werde. Für eine Tunnellösung werden man wohl kaum noch Unterstützung in der Politik finden. Experten plädieren für die sogenannte „Westlösung“, also eine Trassenführung zwischen den beiden Amstetter Ortsteilen „Bahnhof“ und „Dorf.“